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Die U 44:

Die U 44 ist unser besonderer Liebling, schließlich ist sie ja die Patenlok unseres Clubs. (Das Bild von Roland Baier wurde dem Buch "Fahrzeugportrait, die Reihe U" entnommen.)

Da für den Betrieb der Murtalbahn (Unzmarkt-Mauterndorf) leistungsstarke Lokomotiven benötigt wurden beschaffte die StLB dreifach gekuppelte Lokomotiven mit Schleppachse. Gebaut wurden sie von der Fa. Krauss im Werk Linz. Sie erhielten im Fuhrpark die Nummern 8-11. Erst später kam die Bezeichnung U dazu. Dieses U weist wie bei anderen Schmalspurlokomotiven der KkStB (Kaiserlich-königliche Österreichische Staatsbahnen) auf den ersten Einsatztbereich (hier Unzmarkt) hin.

Der Rahmen wurde im Bereich der Kuppelachsen als Innenrahmen und dahinter als Außenrahmen ausgeführt. Diese Bauart ermöglichte eine Feuerbüchse, die nicht der Beschränkung der Spurweite unterliegt und somit relativ breit und leicht zu beschicken ist. Als Steuerung dient die Bauart Walschaert-Heusinger. Die letzte Kuppelachse und die Schleppachse waren zu einem sogenannten Krauss-Helmhotz-Gestell zusammengefaßt. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Kuppelachse seitlich verschiebbar und die Laufachse radial einstellbar ist. Dieses System, da in der zeitgenössischen Literatur als "combiniertes Drehgestell" bezeichnet wurde, schwingt um einen zwischen beiden Achsen liegenden Drehpunkt und ermöglicht ein Verschieben der Achsen nur gleichzeitig in verschiedene Richtungen.

Die U 44 war die letzte Lok der Reihe U und wurde noch von der BBÖ bestellt, aber bereits von der Landesbahn für den Einsatz in Murau erworben. 1943 kam sie nach Weiz und 1945 nach Kapfenberg, wo sie bis 1964 verblieb. Anschließend wurde sie wieder nach Weiz überstellt und 1965 zur Heißdampflokomotive umgebaut. 1992 wurde sie abgestellt und der Kessel diente in den folgenden Jahren der U 8.

Derzeit steht sie in zerlegtem Zustand in Birkfeld und wartet auf ihre Reaktivierung: