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Die Kh 101:

Nach dem Vorbild der Kh1 der ÖBB ließ die StLB 1926 die Kh101 für die Murtalbahn und 1930 die Kh111 für die Feistritztalbahn bei der Krauusschen Fabrik bauen. Interessant bei diesen Maschinen ist die Rahmen und Triebwerksausbildung: Die vorderen vier Achsen laufen in einem Innenrahmen, die fünfte Achse in einem Außenrahmen. Um Kurvenradien bis zu 60m hinab befahren zu können, hat die erste Kuppelachse ein Seitenspiel von 32mm, die fünfte eines von 30mm. Diese ist überdies als Klien-Lindner-Achse ausgebildet, d.h., der Antrieb erfolgt auf eine im Rahmen gelagerte Kernachse, um die sich eine Hohlachse befindet, die die Räder trägt. Völlig unterschiedlich ist die Steuerung der beiden Maschinen ausgebildet. Die Kh101 hat eine Heusinger-Steuerung mit Kuhnscher Schleife, die Kh111 die in Österreich seltene Caprotty-Ventilsteuerung. Die weiteren technischen Daten dieser Lokomotiven sind: Kesseldruck 12 atü, Heizfläche 54,94 m2,Überhitzerheizfläche 20,2m2.

Die Kh111 kam 1943 zur Murtalbahn, dafür sollte es die Kh101 ins Feistritztal verschlagen. Nachdem sie von 1965-1973 in Kapfenberg Dienst getan hatte, holte sie der Club U44 nach Birkfeld um sie in Heizhaus aufzubewahren und somit der Nachwelt zu erhalten. Es kam dennoch erst mal anders. Die inzwischen in Kapfenberg stationierte S7 erwies sich als zu schwach, und da außerdem eine Hauptrevision anstand, entschied man sich für eine Reaktivierung der Kh101. Sie wurde also wieder aus dem Schuppen geholt und in der Werkstätte Weiz überholt. Nach der Fertigstellung veranstaltete der Club U44 eine gelungene Sonderfahrt nach Ratten. Anschließend wurde sie umgehend nach Kapfenberg überstellt.

Inzwischen ist die Kh101 wieder in Weiz und war bis zur Inbetriebname der 83.180 die einzige betriebsfähige Dampflok der Feistritztalbahn. 2008 wurde sie überholt und sollte nun in der kommenden Saison 2009 wieder einsatzfähig sein.